Kunst im Fluc

TRANSCULTURAL EMANCIPATION

In Kooperation mit KulturKontakt Austria und BKA

Mittwoch, 19. August 2015

Außeninstallationen der Artists in Residence von Bundeskanzleramt und KulturKontakt Austria Lana Cmajcanin aus Bosnien & Herzegowina, Vanessa Fernández Guasch aus Kuba, Abdulrab Habibyar aus Afghanistan kuratiert von Ursula Maria Probst


Transcultural Emancipation

In Kooperation mit Bundeskanzleramt und KulturKontakt Austria bespielt das Fluc die an den Außenwänden der Fluc-Architektur installierten Billboardwände. Einer politischen Praxis von Kunst im Stadtraum folgend, wird damit im Austausch und in Zusammenarbeit mit internationalen KünstlerInnen, die sich als Artists in Residence für drei Monate in Wien aufhalten, eine Präsentations- und Interventionsfläche im urbanen, öffentlichen Raum geboten. Das Projekt "Transcultural Emancipation" ist Teil dieser 2014 gestarteten und fortlaufenden Initiative.
Worin bestehen heute emanzipatorische Prozesse, Aktionen zur Befreiung von gesellschaftlichen Normen und medienpolitisch forcierten, einschlägigen Weltanschauungen? Wie können in der Diskussion darüber, neue Territorien erschlossen werden, um in diesem Zusammenhang stehende transkulturelle Positionen zu thematisieren? Welche Möglichkeiten bietet das Verflechtungsmodell der Transkulturalität gegenüber jenem der Interkulturalität in der Auseinandersetzung mit kulturell, differenzierten Sichtweisen und wie wird künstlerisch damit umgegangen?
Dabei kommt auch der Begriff des künstlerischen Habitus ins Spiel. Einen besonders hohen Stellenwert nahm er bei Pierre Bourdieu ein, der den Habitus von Kunstschaffenden mit der Kollektivität und seinem Zeitalter verband und konkretisierte. Die daraus resultierende Handlungs-, Wahrnehmungs- und Denkmatrix ermöglicht, unendlich differenzierte Aufgaben in der Auseinandersetzung mit der individuellen und kollektiven Geschichte zu erfüllen.
Bei den im Rahmen von "Transcultural Emancipation" realisierten Projekten ist die Auseinandersetzung mit der Situation am Wiener Praterstern ebenso immanenter Bestandteil wie die Hinterfragung dessen, wie künstlerische Arbeit in eine politisch gesellschaftliche Dimension überführt werden kann.
Das Projekt "FN M1910" von Lana Čmajčanin analysiert anhand der Anatomie einer Pistole die Anatomie des Krieges und wie durch den Lobbyismus der Waffenindustrie territoriale Besetzungen vorgenommen werden sowie deren Auswirkungen auf derzeitige politische Situationen. Die Ambition durch seine Porträtfotografien "Peacegeography", in welchen die ProtagonistInnen Botschaften wie Diskriminierung, Respekt, Unterstützung oder Freiheit in Arabisch und Englisch in die Kamera halten, an eine Geographie des Friedens zu appellieren, verfolgt Abdulrab Habibyar. Wie sich durch Begegnungen zwischen Menschen ein anderer Stadtraum bilden läßt, thematisiert Vanessa Fernández Guasch in ihrem Projekt "Trying to Find a Way Through an Encounter".

Lana Cmajcanin, FN M1910, 2015, Foto Installation
Lana Cmajcanin, FN M1910, 2015, Foto Installation

Vanessa Fernández Guasch, TRYING TO FIND A WAY THROUGH AN ECOUNTER, 2015, Foto Installation
Vanessa Fernández Guasch, TRYING TO FIND A WAY THROUGH AN ECOUNTER, 2015, Foto Installation

Abudulrab Habibyar, PEACEOGRAPHY, July 2015, installation
Abudulrab Habibyar, PEACEOGRAPHY, July 2015, installation

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