~fluc_wanne
flucbock auf kultur
Sonntag, 31. OktoberTexta + HSC (Hörspielcrew)
Support Djs: Dj Crum, Pezo Fox
TEXTA
wer oder was ist eigentlich texta?
eine standortbestimmung.
ja es ist wahr,es gibt viele hiphop crews und zur genüge auch solche,
die ihre reime in deutscher sprache verfassen.es ist also demnach schwierig sich seinen platz (in jeder hinsicht) zu erkämpfen.
folgendes wäre eine möglichkeit: trotz 100%iger hiphopzugehörigkeit (musikalischer wie kultureller vorlieben nachgehend) trägt man in sich das sich aus vergangenheit und einstellungen ergebende gewissen eines unnachgiebigen aber verantwortungsbewußten zurschausteller seiner
persönlichkeit.
nicht immer auf´s genaueste ausartikuliert (das wäre zu weitläufig, nervig und würde die akteure in zur verzweifelnde treibende umstände bringen), dafür aber immer mit schmäh, charme, charisma und überzeugung hingeknallt. auf daß die leute etwas zum denken haben.
man macht es sich ja schließlich selber nicht immer leicht. ob das die massen danken/verstehen werden steht vorerst hinten an. ist auch vordergründig hintergründig. zum ausdruck wird ein flavor gebracht, der sich nicht darum kümmert, ob er jetzt irgendwelche aufokktruierten erwartungen verschiedenster seiten erfüllt - real ist es selbst!
freilich kann man sagen daß texta wie die meisten rapkollegen vom hiphopoutput der vereinigten staaten geprägt wurde, daß man diese erfahrungen mit der materie aber stets in seinen eigenen, in österreich verwurzelten kontext setzt, der das ganze erst nachvollziehbar macht. natürlich schätzt man auch viele hiphopcrews aus dem nördlichen nachbarland, mit denen man teilweise auch gut befreundet ist, doch läßt man sich davon lieber inspirieren (vom guten wie auch vom wack shit) als daß man den canon (oder sonst einen) kopierer einschalten würde.
man ist eben wie man ist, halt anders drauf und macht seinen mist. immer in liebe zum rap, zur hiphopkultur, zum sprachspiel, zum kuckuck..
da aber selbstbeschreibung genauso stinkt wie eigenlob, sagen wir´s halt
einfach einmal so:texta gehen den weg des korrekten, aber anders.
HSC
HSC ist ein Nebeneinander von Ungleichem.
Durch den bewussten Verzicht auf Schlagworte und dem Verfolgen des D.I.Y.-Gedankens der Selbstorganisation, führt “post” vom unkonventionellen Anspruch zum persönlichen Ausdruck.
Jeidler, Ivanschitz und Leitgeb sind sich der Entwicklung und dem Status quo von HipHop bewusst und gehen deshalb konsequent daran vorbei. Diese gelebte Kompromisslosigkeit hört man auch auf der neuen Single “wos passiert”.
Passiert sind in diesem Jahr etwa schon eine ganze Reihe an kleinstmöglichen Auftrittsformaten, die direkt zur Überschrift des neuen Albums geführt haben: Reduktion bis zum Anschlag. Die Beats sind knapper, ein Mann ist weniger am Mikrofon, sogar der Name (HSC) ist kürzer. Diesem
Mehr an Weniger wird Haltung, künstlerischer Anspruch auch im Bezug auf die musikalische Sozialisation und politisches Statement zugeführt.
Komplizierte Flows auf synthetischen Flächen, rollenden Drums und tieffrequente Basslinien zeichnen ein eigenständiges Bild eines Post-HipHop-Hybrids.
Dabei hatte Publikumsnähe schon immer oberste Priorität. Für die Mcees ist Rap eine ureigene, persönliche Kommunikationsform, nämlich die echteste und direkteste die es gibt: die Live-Performance.
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