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wanneskug-Symposium / KLUB MOOZAK
Mittwoch, 22. OktoberBeginn 18.00h
skug100-Symposium
»Pop - Diskurs - Kritik«: Musikjournalismus und Popkulturforschung zwischen Academia, Bohemia und Prekariat.
Das 1990 in Wien gegründete »skug - Journal für Musik« nimmt die einhundertste Ausgabe zum Anlass für ein Symposium, das sich mit aktuellen Positionen zu Popkultur, Musikjournalismus und medialen Pop-Rezeptionen auseinandersetzt. Welche Funktionen erfüllen heutzutage Schreiben und Nachdenken über Pop?
Überall werden Krise, Entpolitisierung und Ökonomisierung von Kultur konstatiert. Aufgrund dramatischer Veränderungen im Printsektor, Prekarisierungstendenzen in wissenschaftlichen, künstlerischen und journalistischen Bereichen sowie einer allenfalls schrittweisen Etablierung österreichischer Popkulturtheorie orten wir dringenden Handlungsbedarf. Welche Möglichkeiten bestehen, fundierte Popkritik medial abzubilden? Wie lassen sich Wissenstransfers und Alltagspraxen von, mit und durch Pop gestalten? Welche hegemonialen und medialen Verhältnisse resultieren daraus? Wie kann 2014 über Pop als soziokultureller Gegenstand, künstlerisches Konzept, politische Utopie, Erzählung und Forschungsinhalt gesprochen werden? Bleibt allein die Alternative Ankündigungsjournaille versus leidenschaftliche Nerdigkeit?
Er- und Überleben im Pop
Das transdisziplinäre skug#100-Symposium will in Vorträgen und Diskussionen diese Fragestellungen mit VertreterInnen aus Musikjournalismus, Kulturwissenschaften und Musikschaffen reflektieren. Die wissenschaftliche Patronanz des Symposiums hat Diedrich Diederichsen übernommen, Organisator ist Heinrich Deisl.
Podium:
Jochen Bonz (Keynote Speaker): Assistent Leopold-Franzens-Universität Innsbruck/Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Kulturtheoretiker, Autor (»Subjekte des Tracks«, Berlin 2008, »Das Kulturelle«, Bielefeld 2012).
www.jochenbonz.de
www.uibk.ac.at/geschichte-ethnologie/mitarbeiterinnen/univ-ass/bonz-jochen
Heinrich Deisl (Einführung): skug-Chefredakteur, Bereichsleitung Kunst + Kultur beim Campus & City Radio 94.4, Dissertant bei Prof. Diedrich Diederichsen, Autor (»Im Puls der Nacht. Sub- und Populärkultur in Wien 1955-1976«, Wien 2013). www.skug.at
www.cr944.at
www.turia.at/titel/deisl.html
Kristina Pia Hofer: Assistentin Kepler-Universität Linz/Institut für Frauen- und Geschlechterforschung, Musikerin (Ana Threat), Autorin (skug). Forschungsschwerpunkte: Kino, Pornografie, Trash-/Punkkultur.
www.jku.at/ifg/content/e147791/index_html?emp=e147791/employee_groups_wiss148048/employees148643 ;
Susanne Rogenhofer (Diskussionsleitung): Mitbegründerin von »Dub Club« und der Künstlerinnen-Plattform femous, DJ/Musikerin (Sweet Susie/Contact), Kuratorin (»Into The City«), Kursleiterin (DJing, Ableton).
www.sweetsusie.net
[tt_news]=9&cHash=d50678e411d878079eaf0d23183484e2
Katharina Seidler: Wiener Radio-/Printmusikjournalistin für FM4 (»Im Sumpf«), »The Gap«, skug u. a., Kolumnistin beim »Falter«, DJ. Dancefloor-Spezialistin, »Bürgermeisterin der Nacht« (Fritz Ostermayer).
; www.falter.at/falter/kategorie/autoren/katharina-seidler
Klaus Walter: Radiomoderator, DJ und Journalist (u. a. »Frankfurter Rundschau«, »Jungle World«) aus Frankfurt/M. Produzent der Serien »Der Ball ist rund« (HR, 1984-2008) und »Was ist Musik« (Byte.fm). Seit 2009 im Beirat für Musik des Goethe-Instituts. ; www.byte.fm/moderator/klaus-walter ; www.goethe.de/de/kul/mus.html
DJs: skug Soundsystem feat. Sweet Susie
Mehr Informationen auf
www.skug.at/skugsymposium
ab 21.00h
KLUB MOOZAK
SHRACK (AT)
CROCANTI (DE/ES)
SHRACK
Die Band spricht intern über „den SHRACK” als wäre er etwas Externes oder eine Art Roboter, den sie gemeinsam bedienen. Es geht um „Extensiv-exzessive, live gespielte Groove- und Loopsturkturen,
irgendwo zwischen Sonic-Post-Kraut und einem frisch in die Psychiatrie eingeliefertem Jetlag DJ-Set”, heißt
es aus dem Maschinenraum. Verwendet werden dazu Schlagzeug, Hackbrett (!), eine funktionserweiterte
oder funktionsreduzierte (je nachdem) Gitarre, gekoppelt an Elektronik und arabische Sprachfetzen.
Kurzfassung : Es geht hier um die totale Defundamentalisierung des Abendlandes. Oder: Was sich nicht alles Hochtrabendes in Töne hineinlegen lässt - mach mit, sei dabei, auf die Plätze fertig los! Drei Tracks,ein Sog. In Zeiten, da sich auch der Feuilleton auf „Beyonce” und „Miley Cirus” einigen kann, kommt das jetzt für manche wahrscheinlich überraschend: Hör auf deine Mails zu checken und hör dir diese EP an,
das ist keine verfickte Fahrstuhlmusik! Wenn du schon unbedingt etwas Visuelles brauchst, dann such auf
YOUTUBE „We Shrack Because You Don’t”.
CROCANTI (Noise für alle, Berlin/Valencia)
Crocanti ist ein Einzelprojekt von Martí Guillem Ciscar (Mitglied u.a. von ESOC, LOM, MARTIYYO, AttA). Seine Arbeit basiert auf der Suche nach Tönen mittels elektronischer Elemente, Spielzeuge oder veralterte Objekte, die er selbst modifiziert, konstruiert und bearbeitet. Eine Technik mit dem Namen circuit bending charakterisiert seine Form des Musikmachens, das sich auf Lärmgeräusche, den Zufall und das Experimentieren stützt.
Martí folgt dem Weg von DIY, um eigene Geräusche herzustellen, vom ersten Element bis hin zum letzten sonoren Platzregen. Den Ton begleitet er mit Videoprojektionen und schaft so eine multidisziplinäre und beunruhigende Atmosphäre.
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