fluc
zur wanne15 Jahre fluc
Saturday, 29. April21.00h: Taris
21.00h: Hearts Hearts
23.00h: Infinite Pal
DJs Anna Leiser und Evren da Conceição
TARIS
TARIS versuchen mit ihrer Musik atmosphärische Bilder zu kreieren - sowohl auf instrumentaler als auch auf textlicher Ebene. Neben der wirkungsvollen ‘Bildsprache’ fällt vor allem die ungewöhnliche Instrumentierung der Taris´schen Kompositionen auf. So übernimmt die Trompete/das Flügelhorn eine tragende Rolle im Arrangement und wird mitunter zum Lead-Instrument stilisiert. Auf diese Weise werden Konventionen aufgebrochen und instrumentale Rollenverteilung neu gedacht. Ineinander verwobene Melodien, in vielen Fällen auf das Zusammenspiel von unaufgeregten Vocals und vielseitigen Bläserstimmen zuruckgehend, treffen auf ein harmonisches Fundament, das aufs Wesentlichste heruntergebrochen wird. Minimalismus als Prämisse - vor allem auch, um der Musik den nötigen Raum zu eröffnen. Trotz der Experimentierfreude und der (Genre-)Grenzenlosigkeit, die das Werk von Taris bestimmen, klammert man sich aber kontinuierlich ans Pop-Format im weitesten Sinne, geht es Taris doch vor allem auch darum, die Gräben zwischen Instrumental- und zeitgenössischer Popularmusik zu überwinden.
HEARTS HEARTS
Die Geschichte von Hearts Hearts beginnt im Jahr 2010 in Wien als David Österle und Daniel Hämmerle beginnen, im klassischen Singer/Songwriter-Stil gemeinsam Musik zu machen. Bei der Intimität der ersten Songgerüste bleibt es nicht, Bewegung kommt in die Band und von mehreren Zu- und Abgängen bleibt Johannes Mandorfer als Drummer. Elektroniker Peter Paul Aufreiter kommt als Produzent und bleibt prompt als Musiker. Mit den neugewonnen Möglichkeiten verbreitert sich der Sound der Band, gewinnt an Dimension, Dichte und an Mut.
Hearts Hearts verschwinden bis 2013 für mehrere Sessions in die Atmosphäre eines oberösterreichischen Klosters und erspielen sich dort erste verrückte Songkörper zu denen auch das unnahbare Spiel von Improvisationscellistin Christina Ruf gehört - eine Kooperation, die man über Jahre halten wird. In den zwei Folgejahren werden die Essenzen dieser zielvergessenen Spielereien sortiert und in Albumformat gebündelt. So dass Hearts Hearts 2015 mit Young irgendwie aus dem Nichts herausspringen, mit einem - man darf es so sagen - verdammt famosen Erstling.
Die Band hat sich Zeit gelassen, und das hört man dem Album auch an. Ein ungewöhnlich reifer, ein schillernder Erstling voller kleiner 4-Minuten-Symphonien, die elektronisch sind, ohne den analogen Boden zu verlassen.
In den Songs verbinden sich die sanfte Präsenz von Österles Stimme, unaufdringlich verspielte Drums und das Cello, das der Musik eine fast sakrale Note gibt. Die elektronischen Elemente, die traumwandlerischen Samples sind überall vorhanden, drängen sich nie unangenehm in den Vordergrund. Die Songs zeigen Größe, ohne den Raum für sich allein zu beanspruchen. Denn eines wissen Hearts Hearts ganz genau: Komplexität ist kein Selbstzweck. Kein Album ist groß, wenn ihm kein fantastisches Songwriting zugrunde liegt.
INFINITE PAL
Infinite Pal ist das aktuelle Projekt von Crazy Bitch in a Cave (CbiaC) - Mastermind Patrick Weber. Dem eklektischen Maximalismus des Queer-Pop von CbiaC steht hier ein neuer Fokus auf Reduktion und Atmosphäre gegenüber. Liebevoll verbogene Sounds und Gesangsfiguren entfalten sich in unendlichen Hallräumen, treffen auf Piano, Loops und Live-Gesang im Nowhere-Land Minimal-Pop. Infinite Pal gab sein Live-Debüt im Rahmen vom Electric Spring 2016.
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