Kunst im Fluc

INSIGHT

CHRISTIAN FISCHER

08.04.2004, Donnerstag

CHRISTIAN FISCHER - INSIGHT | dj peter czak ausstellungsdauer bis 18/04/04 täglich 19:00 - 04:00 christian fischer zeigt in seiner videoinstallation im FlucQuader den dialog zwischen einer anolgen chipkamera und einem kleinen portablen fernseher





via videorückkopplung kommunizierten die beiden apparate ueber wochen miteinander ,die anfänglich etwas sehr rauhen bilder harmonierten immer mehr bis die beiden eine einheit bildeten und archaische, vollkommen harmonische, teils aus der kunstgeschichte, teils aus der chaostheorie bekannte, teils neue geometrische formen, zustände, muster, übergänge, weit jenseits von jeder möglichen computeranimation entfernten, eben analoge und nicht digital gebremste bildräume produzierten.


Der Standard: 13. April 2004

Psychedelischer Praterstern

 Fotograf Christian Fischer präsentiert seine optischen Psychedelia-rückkoppelungsschleifen im "Fluc" - Mit Video

Dass ihm keiner glauben würde, hatte Christian Fischer ja erwartet. Der Form halber will der STANDARD-Fotograf schon erwähnt wissen, dass seine rotierenden Muster aus in einander fließenden Lichtern und Farben "ohne bewusstseinserweiternde Substanzen" entstanden. "Technik statt Drogen" sei der richtige Begriff, um die psychedelischen Visuals zu erklären, die bis zum 18. April im "Fluc" (fluc.at) - einem mitten am Wiener Praterstern gelegenen Lokal - zu sehen sind. Schließlich handle es sich bei den zwischen Kaleidoskop, LSD-Trip und Sechzigerjahreparty angesiedelten Bildern um "simple Resonanzen": Eine analoge Videokamera filmte über Wochen einen Monitor, der Bilder aus ebenjener Kamera zeigte.


Aus der Rückkoppelung wurden mit der Zeit strukturierte, sich bewegende farbige Muster. "Wenn man das Kabel erwärmte, veränderten sich Farben und Muster - manchmal genügte es, ein Feuerzeug im Raum anzuzünden", erzählt Fischer. Den Soundtrack zum spacigen Optiktrip am hässlichsten Platz Wiens liefern "Spacemen 3" - aber die haben sicher nicht nur auf Technik gesetzt.

[DER STANDARD Printausgabe 13.4.2004]

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