Kunst im Fluc

Fluctuated images

StudentInnen der Abteilung für Medienübergreifende Kunst / Prof. Brigitte Kowanz

19.04.2004, Montag

StudentInnen der Abteilung für Medienübergreifende Kunst / Prof. Brigitte Kowanz liveperformance + djs: library of birds


In & Out

2004 (Benedikt Rubey)
Videoprojektion, DVD


Der real geöffnete Container wird erneut geschlossen. Die Wand wird aufgeschnitten, um den Betrachter einen Einblick in den Innenraum zu ermöglichen.
Schnitt.
Der Standpunkt des Beobachters dieser Aktion hat sich um 180 Grad gedreht. Er selbst wird zum Gefangenen des imaginierten Raums. Durch die doppelseitige Projektion und der damit einhergehenden Möglichkeit, die Arbeit sowohl von innen als auch von außen zu betrachten, ergeben sich aus unterschiedlichen Standpunkten immer neue Perspektiven auf ein und denselben Raum.

Multiple Blicke

2004 (Catherine Ludwig)
Diainstallation


Das geöffnete Fenster einer Wohnanlage, als multifunktionale "Haus-Pore" gewährt mehr oder weniger Einblick in das Innere, in die Privatsphäre der Wohnungen und ermöglicht gleichzeitig einen Ausblick in den Außenraum, den öffentlichen Raum.
Bei verschlossenen, durch Vorhänge oder Jalousien verhängten Fenstern wird einem die Einsicht verwehrt, dafür aber, wird der Außenraum als Reflexion sichtbar. Die Einsicht ist nicht nur davon abhängig, ob das Fenster verschlossen und verhängt oder offen ist, sondern auch vom Verhalten der Bewohner - je nach Verschlossenheit, Offenheit, Ab- und Anwesenheit.

Lassen die Bewohner durch ihre verstohlenen, neugierigen und teilweise sogar voyeuristischen Ausblicke und Regungen einen Einblick in ihre Privatsphäre zu? In wieweit ist ihr Blick und ihre Haltung eine Reaktion auf das Wahrgenommene im Außenraum, auf ihre subjektive Aussicht? Wie sind permanent verhängte und verschlossene Fenster zu deuten?

Die Aussicht ist in diesem Falle der stark frequentierte Eingang einer Moschee in der Venediger Au im Vordergrund und das Pratersternareal mit dem verdeckten FQ-FLUCQUADER WIEN im Hintergrund. Gibt es Irritationen in der "Einsicht" und in der "Aussicht"? Wie reagieren die Bewohner auf den voyeuristischen "Kamerablick"?

Pan Tau

2004 (Manuela Mark)
Videoprojektion, DVD


Was ist, wenn ich die Welt auf den Kopf stelle? Oder: die Welt bleibt in ihrer gewohnten Position, nur die Protagonistin nimmt eine unübliche, nicht alltägliche ein. Wie nimmt man die Umgebung aus der Perspektive, sagen wir eines Pan Taus war?

Die Grenze zwischen Realität und Vorstellung ist nicht immer auf Anhieb ersichtlich, umso weniger wenn letztere (belebt durch die Performanz) zur Aufführung gelangt. Bisweilen trennt sie auch nur eine dünne Scheibe. Pan Tau ist eine kleine Studie über Größenverhältnisse, Raumordnungen und Dimensionen menschlicher Körper in gebauten / gewachsenen Räumen bzw. Strukturen. Nicht die Suche nach einer fixen Raumdefinition steht im Mittelpunkt, sondern eher ein Erforschen der Möglichkeiten von Bewegungen, Einpassungen und Erweiterungen dieser.

Mrs. Sue Spensers glass of light white milk

2004 („Aber mochten sie die Szene mit dem Milchglas?“), (Michaela Payer, Martin Gabriel)
Installation


Das Zelebrieren eines Zwischenfalls im Sinne eines Zufallkommens. Die Zweideutigkeit der Szenerie findet sich darin wieder, daß das Umfallen des Glases durch den Blick nicht unterstützt wird; der festgenagelte Blick erweckt den Verdacht des Nichtvorhandenseins einer Folge auf ein Ereignis.

fotos/text: meisterkl. brigitte kowanz

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