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20:00: In der Kubatur des Kabinetts: Der Kunstsalon zeigt Sich verwandt machen II / making KIN II - mit erweiterten Artist Talks / Praesentationen von Oliver Ressler, u.v.m.

Donnerstag, 16. Februar

//DEUTSCH:
(for the English Version please scroll down)

Im Rahmen der letzten Kubatur haben wir am Donnerstag 16.2.2023 den zweiten Teil der SICH VERWANDT MACHEN-Serie angesetzt. Ganz besonders begrüssen dürfen wir als neu hinzugekommenen Artist Oliver Ressler:

SICH VERWANDT MACHEN II / MAKING KIN II

Mit:

Oliver Ressler
Markus Hiesleitner
Janani Cooray
Bidhata KC
Anna Mutschlechner-Dean
on transitions

Kuratiert von Ursula Maria Probst

Auf dem Programmplan stehen erweiterte Artist Talks und Präsentationen, die künstlerischen Arbeiten widmen sich wieder dem Klima & Artenschutz als Themenschwerpunkt - zum Teil werden breits laufende Kunst-aktionen & Installationen und Arbeiten des 1. Teil dieser Kubatur-Serie nochmal näher beleuchtet:

19.00: Die dünne Haut der Erde.Talk Markus Hiesleitner (Kulturdrogerie, flora pondtemperary) mit Johannes Wiener (ecosystems, Zukunftshof)

19.30:no annamed, What lies in the imperishable, Anna Mutschlechner-Dean, Präsentation Film und Artist Talk

19.45: My left is right, Bidhata KC, Performative Installation, Artist Talk via Videoeinspielung

20.00:Not Sinking, Swarming, Oliver Ressler, Präsentation Film und Artist Talk

21.00:Emanation of mind, Janani Cooray, Performance und Artist Talk

00.01-23.59 täglich: Magenta invasiv, Jozefien Beckers, Lena Kienzer, Ina Krasnoper, Nina Vobruba, Billboards Außenfassade.

Kubatur Artwork:

Alexandra Berlinger


Ausstellungen & Performances in der FLUCC Wanne (ohne BAR-Betrieb).
Exhibition & performances in the FLUCC Wanne (without BAR).


FB Invite: externer link


Die Auflistung für den ersten Teil der Kubaturserie “SICH VERWANDT MACHEN / MAKIN KIN”, die am 2.2.2022 stattfand im FLUCC kann hier eingesehen werden: externer link


Text zur Kubatur-Reihe “SICH VERWANDT MACHEN II / MAKING KIN”:

Wie erreichen wir, dass unsere Ökonomie zum Wohle von Mensch-, Tier- und Pflanzenwelt und der Artvielfalt tätig ist und nicht umgekehrt. Braucht es “Schulen der Zukunft” und “Genossenschaften für Gemeinwohl?” Ohne neue Narrative und entsprechendes Handeln ist Veränderung kaum möglich. “Es ist unsere Aufgabe, Unruhe zu stiften, zu wirkungsvollen Reaktionen auf zerstörerische Ereignisse aufzurütteln, aber auch die aufgewühlten Gewässer zu beruhigen, ruhige Orte wieder aufzubauen”, lautet ein Appell von Donna Haraway, die in ihren Thesen und Publikationen der Komplexität unserer Gegenwart gegenüber, originelle und erfinderische Verbindungslinien herstellt, um neue Praktiken des Lernens zu entwickeln. Die kollaborative Verstrickung von menschlicher und nicht-menschlicher Handlungsfähigkeit - von Kultur und Natur- hatte Bruno Latour 1991 in seinem Essay Wir sind nie modern gewesen und in den daran anschließenden Schriften zur Akteur-Netzwerk-Theorie ausformuliert. Permanent erweitern sich die Kompetenzbereiche der Kunst und ihr entsprechendes Know-How, wird von Kunst- und Kulturschaffenden neues Terrain bearbeitet. Wie tritt Kunst mit Menschen, die derzeit permanent mit neuen Herausforderungen konfrontiert sind, in einen Dialog? Gemeinsam ist den an dem Projekt beteiligten künstlerischen Positionen ihre Auseinandersetzung mit ökologischen Fragen, Klimafürsorge und dem Umgang mit Ressourcen. Es kommt so zu einem Ineinanderwirken künstlerischer Arbeiten an Schnittstellen von Kunst und Wissenschaft, zur kooperativen Forschung an Symbiosen von Botanik, Kulturanthropologie, Politik und bildender Kunst. Schlüsselmomente der Klimabewegung, die direkten Auswirkungen digitaler Netzwerke auf unsere Umwelt, das Verlangen der Menschheit nach ewigem Leben, die Faszination an einer potentiell unsterblichen Quallenart, die Verschmelzung des Organischen mit dem Virtuellen, Mykorrhiza-Pilz-Netzwerke und der Kosmos von Mikroorganismen sind Themen der Ausstellung. Komplexe Verflechtungen von wechselseitiger Fürsorge, das Hinterfragen gängiger Verwertungslogiken, klimaökologische Alternativen und die Schaffung neuer Erfahrungsräume spielen ineineinander.


Texte zu den künstlerischen Arbeiten:

Oliver Ressler, “Not Sinking, Swarming”, 37 Min., 4K, AT 2021

Der Ausgangspunkt dieses Films ist eine vierstündige Versammlung in Madrid im Oktober 2019, zu der sich unterschiedliche Gruppen gefunden hatten, um eine Aktion des zivilen Ungehorsams vorzubereiten. Die Gruppen - Ecologistas en Acción, Alternativa Antimilitarista MOC, Legal Sol, Extinction Rebellion, Climacció, Fridays for Future und Greenpeace - sind Teil der Plattform By 2020 We Rise up, die in ganz Europa eine Klimarebellion anfachen will. Im Zuge der Diskussion erfährt man, dass das Netzwerk in Komitees (Arbeitsgruppen) gegliedert ist, die jeweils spezielle Aufgaben übernehmen: Kommunikation, Training, Verpflegung, Logistik, Aktionsplanung, Strategie, Rechtshilfe, Dialog mit der Polizei, Forderungen, Care und Finanzen. Da der Staat die Teilnehmer_innen an der Versammlung als Organisator:innen einer illegalen oder nicht genehmigten Demonstration verfolgen könnte, sind die Gesichter aller Anwesenden verpixelt, um ihre Identität zu verschleiern. Ihre Anonymität wird gewahrt, um sie vor Repression zu schützen. Gleichzeitig bekommt der Film durch die Verpixelung seine einzigartige visuelle Form.

Regie und Produktion: Oliver Ressler
Kamera: Daniel Gómez, Jose S. Gutiérrez, Oliver Ressler
Ton: Pablo Estrella
Schnitt: Lisbeth Kovačič, Oliver Ressler
Tonschnitt, Farbkorrektur: Rudolf Gottsberger
Image editing: Lisbeth Kovačič
Sound Design und Musik: Vinzenz Schwab
Text: Oliver Ressler, Matthew Hyland
Übersetzung: Silvia Martínez Rocher
Lektorat: Joe Keady

Markus Hiesleitner, Die dünne Haut der Erde, Geflecht aus Stoff und Metall, Rotationsmotor, Pflanzenlampe, Substrat und Dünger aus Wurmkompost, Mischkultur: Einkorn, Hafer, Hirse, Linse, Klee, Senf, Kräuter- und Blumenmischung und mehr, 2023

”Die dünne Haut der Erde verweist auf die Verletzlichkeit der Böden, die mehr-als-menschliches Leben tragen, auf landwirtschaftliche Traditionen und ökologische Verantwortung.” (Lena Reisner, Howtodo: Nature).

Skulptur und ein Feldversuch in Gestalt einer Diskokugel für das FLUCC. Die Skulptur als überdimensionale Nachbildung eines Regenwurm-haufens besteht aus einem Geflecht, das mit einem Substrat aus Wurmkompost gefüllt ist. Der Diskokugel-Garten stellt ein sich selbst erhaltendes System dar. Der Titel “Die dünne Haut der Erde” bezieht sich auf die oberste, belebte Schicht der Erdoberfläche. Der Prozess des Wachstums der Pflanzen, die Balance von Licht, Wasser, Temperatur und viele andere Faktoren sind zentrale Aspekte der Arbeit.

Janani Cooray, My Hair / Emanation of Mind, Performance 2011-2023

»Das Haar ist ein Teil des menschlichen Körpers, der verschiedene Werte vermittelt und sich je nach Kultur auf der ganzen Welt verändert. Nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart werden Frisuren manchmal je nach Geschlecht und Hierarchie bestimmt. Aufgrund westlicher kultureller Einflüsse war das Wachstum von langem Haar in der östlichen Kultur auf Frauen beschränkt. In der östlichen Kultur ist langes schwarzes Haar eines der Kriterien für weibliche Schönheit. Auch ich als srilankische Frau habe langes Haar, aber als Künstlerin betrachte ich es als künstlerisches Mittel.« (Janani Cooray)

Bidhata KC, My left is right, 2022, Skulptur

“Der Gebrauch der rechten oder linken Hand wird in Nepal mit Reinheit oder Unreinheit assoziiert, auch in den kulturellen Praktiken der Hindus. Die rechte Hand ist angeblich sauber und die linke ist schmutzig. Diese gesellschaftlich und kulturell konstruierte Norm hat mich immer kastriert, jemanden, der nur die linke Hand benutzen kann. Werden all die Rituale, die ich mit der linken Hand praktiziere,jemals Früchte tragen?”

Anna Mutschlechner-Dean, no annamed, What lies in the imperishable, 2021, Video

Welche Konsequenz hat das Verlangen der Menschheit nach ewigem Leben? Der Mensch versucht stets, etwas Bedeutendes zu hinterlassen, etwas, an das man sich erinnern wird. Indem er im Gedächtnis bleibt, könnte er vielleicht der Unsterblichkeit näherkommen. Da sich die Menschheit jedoch mehr und mehr in das Digitale begibt, könnte der technologische Fortschritt ihm bald andere Möglichkeiten bieten, die Ewigkeit zu erreichen. Könnte das Digitale bereits ein Versuch in Richtung Unsterblichkeit sein? Im Video veranschaulicht wird die Verschmelzung des Organischen mit dem Virtuellen. Das Streben nach Unsterblichkeit soll gleichzeitig thematisiert und hinterfragt werden. Die abstrahierten Formen eines potentiell unsterblichen Organismus werden mit dem menschlichen Körper zusammengeführt, bis schließlich ein Hybrid entsteht. Mit der Fähigkeit, sich zu verjüngen und so einen neuen Lebenszyklus zu generieren, symbolisiert die Qualle Unvergänglichkeit. Die Forschung an dieser potenziell unsterblichen Quallenart und der möglichen Übertragung ihrer Eigenschaften auf den Menschen wirft weitere Fragen auf. Die Entschlüsselung dieses Prozesses könnte die menschliche Lebensspanne verlängern. Aber was würde dies für die Menschheit bedeuten?

on transitions (Jozefien Beckers, Lena Kienzer, Inna Krasnoper, Nina Vobruba), Magenta Invasiv, transdisziplinäres Billboardprojekt

Östlich von Berlin befindet sich eines der ältesten Tagebauwerke Deutschlands. Seit 1665 wird dort kalkhaltiges Gestein aus dem Erdzeitalter Trias abgebaut und in der angeschlossenen Fabrik zu Zement und Beton verarbeitet. Um das Jahr 2030 sollen weite Teile des Gelände geflutet werden und somit zukünftig einen der größten Seen rund um Berlin erschaffen. Im Rahmen mehrtägiger Aufenthalte ist das Kollektiv in das Abbaugebiet eingedrungen, um sich in das weite Areal dieser spezifischen Landschaft zu begeben. In der Erkundung wurde geologische und politische Geschichte recherchiert und reflektiert. Dies informierte tänzerische Exploration und flüchtige künstlerische Interventionen.  Die sich innerhalb des Baustellengeländes befindlichen kleinen “Teiche” aus ausgegrabenem Grundwasser wurden mit dem Saft von roter Beete / roter Rübe eingefärbt und bildeten somit magentafarbene Flecken in der Landschaft. Die Performance fand während der regulären Arbeitszeit im Kalksteinbruch statt. Die Protagonistinnen agieren darin parallel zu den eingesetzten Maschinen des Bergbaualltags. Sie assoziieren deren invasive Auswirkungen im Gelände mit skulpturalen Eingriffen in diese Landschaft und setzen ihren dezent subtilen Eingriff in Relation dazu: Eine nicht minder auffällige und eindringliche Visualität, die jedoch wieder spurlos versickert - als gleichberechtigte Kraft und Präsenz. Die Einbringung des organischen Materials in diese Mondlandschaft ist potentieller Ausgangspunkt für neue Mikro Biotope. Für Algensümpfe, die Humus für einige der raren Pflanzen bilden, welche von den dortigen vielen Wildtieren verzehrt werden können. Mikro-biotope als Synonym für plurale Mikro-Utopien, vergängliche Zeichen, die scheinbar unscheinbare Spuren hinterlassen und sich durch diese Arbeit doch vielschichtig in Topographien und Denkräume einschreiben können. 


Biografien der Künstler:innen

Oliver Ressler arbeitet an Installationen, Projekten im Außenraum und Filmen zu Ökonomie, Demokratie, Klimakrise, Formen des zivilen Ungehorsams und gesellschaftlichen Alternativen. Seine 41 Filme wurden in tausenden Veranstaltungen von sozialen Bewegungen, Kunstinstitutionen und Filmfestivals gezeigt. Ressler hatte Überblickseinzelausstellungen im Museum of Contemporary Art, Zagreb; Neuer Berliner Kunstverein; MNAC - National Museum of Contemporary Art, Bukarest; SALT Galata, Istanbul; Centro Andaluz de Arte Contemporaneo, Sevilla. Er nahm an über 400 Gruppenausstellungen teil, wie im Museo Reina Sofía, Madrid; Centre Pompidou, Paris und an den Biennalen in Taipeh, Lyon, Gyumri, Venedig, Athen, Quebec, Jeju, Kiew und an der Documenta 14, Kassel, 2017. externer link

Janani Cooray ist eine mulitdisziplinär arbeitende Künstlerin aus Colombo, sie ist eine der ersten Performance-Künstlerinnen in Sri Lanka und Absolventin der University of Visual and Performing Arts. Sie absolvierte einen MA in Kunstgeschichte am PGARI der Universität Kelaniya. externer link

Bidhata KC, Bachelor of Fine Arts in Painting 2001 (Lalit Kala Campus, Tribhuvan University, Nepal), Master of Sociology 2004 (Patan Mulitpal Campus Tribhuvan University, Nepal), Master of Fine Arts in Printmaking 2010 (Fine Art Department, Tribhuvan University, Nepal); 2022: My Left is Right, in der Mcube Gallery, Patandhoka, Nepal; 2021: Powerless, im Taragaon Museum, Boudha, Nepal; 2019: Hiti-dhungedhara; im Auftrag von Dopper, Niederlande, in Zusammenarbeit mit der Himalayan Climate Initiative in Labim, Lalitpur; 2018: Embedded Nothingness; interaktive Installation, in der Mcube Gallery, Chakupat, Nepal; 2017: In Between- Rato Machindranath, im Auftrag der Kathmandu Triennial und finanziert von der Australian Himalayan Foundation im Art Council, Nepal, externer link

Markus Hiesleitner ist Autor ökopolitischer künstlerischer Arbeiten. Parallel dazu hat er zusammen mit Franz Tišek die Rolle des Produzenten und Kommunikators übernommen.

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Anna Mitschlechner-Dean wurde 1999 in Oberösterreich geboren. Seit 2017 lebt sie in Wien, Studium Transmediale Kunst an der Universität für Angewandte Kunst. Mutschlechner-Dean’s jüngste Arbeit wurde bei der Jahresausstellung Parallel Vienna 2021 und im Rahmen des Blue Danube Festival 2022 in Wien und Budapest gezeigt. externer link

on transitions (Jozefien Beckers, Lena Kienzer, Inna Krasnoper, Nina Vobruba)
Das 2012 initiierte Kollektiv und Researchprojekt bestehend aus Jozefien Beckers, Inna Krasnoper, Nina Vobruba und Lena Kienzer und bewegt sich zwischen Tanz, Performance und Bildender Kunst. Ausgangspunkt ist der eigene Körper als kompositorisches Element, in Konfrontation und Korrelation mit Landschaft/en, die jeweiligen Orte fungieren dabei als Kollaborateure. Spuren der Recherchen übersetzten sich vielfältig in andere Kontexte und erschienen bisher in Form von Videoarbeiten, Fotos, kollektiven Texten, Bewegungspartituren, performativen Interventionen und Installationen, welche unter anderem auf Festivals (Winter Biennale Flachau), auf Residenzen (Queens Collective Marrakesh) oder in Publikationen (Playbook Klimakultur 2021) sichtbar wurden. externer link




//ENGLISH:

As part of the last cubature, we have scheduled the second part of the SICH VERWANDT MACHEN series on Thursday 16.2.2023. We would like to especially welcome Oliver Ressler as a new artist:

SICH VERWANDT MACHEN II / MAKIN KIN II

With:

Oliver Ressler
Markus Hiesleitner
Janani Cooray
Bidhata KC
Anna Mutschlechner-Dean
on transitions

Curated by Ursula Maria Probst

The program plan includes extended artist talks and presentations, the artistic works are again dedicated to climate & species protection as a thematic focus - in part, already ongoing art actions & installations and works of the 1st part of this Kubatur-series will be revisited:

19.00: The thin skin of the earth.Talk Markus Hiesleitner (Kulturdrogerie, flora pondtemperary) with Johannes Wiener (ecosystems, Zukunftshof)

19.30: no annamed, What lies in the imperishable, Anna Mutschlechner-Dean, Presentation Film and Artist Talk

19.45: My left is right, Bidhata KC, Performative Installation, Artist Talk via Video Recording

20.00: Not Sinking, Swarming, Oliver Ressler, Presentation Film and Artist Talk

21.00: Emanation of mind, Janani Cooray, Performance and Artist Talk

00.01-23.59 daily: Magenta invasive, Jozefien Beckers, Lena Kienzer, Ina Krasnoper, Nina Vobruba, Billboards outdoor facade.

Kubatur Artwork:

Alexandra Berlinger


*Exhibitions & performances in the FLUCC Wanne (without BAR operation).
Exhibition & performances in the FLUCC Wanne (without BAR).


The listing for the first part of the Kubatur-series “MAKING MYSELF / MAKIN KIN”, which took place on 2.2.2022 at FLUCC can be viewed here: externer link


Text for the cubature series “MAKING MYSELF II / MAKING KIN”:

How do we achieve that our economy works for the benefit of human, animal and plant life and biodiversity and not the other way around? Do we need schools of the future and cooperatives for the common good?” Without new narratives and corresponding action, change is hardly possible. It is our task to stir up unrest, to rouse to effective responses to destructive dynamics, but also to calm the troubled waters, to rebuild calm places, is an appeal from Donna Haraway, whose theses and publications confront the complexity of our present, making original and inventive lines of connection to develop new practices of learning. The collaborative entanglement of human and non-human agency - of culture and nature - had been formulated by Bruno Latour in his 1991 essay We have never been modern and in subsequent writings on actor-network theory. The areas of competence of art and its corresponding know-how are constantly expanding, new terrain is being worked on by those working in art and culture. How does art enter into a dialogue with people who are currently permanently confronted with new challenges? Common to the artistic positions involved in the project is their engagement with ecological issues, climate care and the use of resources. This results in an interplay of artistic works at the interfaces of art and science, in cooperative research on symbioses of botany, cultural anthropology, politics and visual art. Key moments in the climate movement, the direct impact of digital networks on our environment, humanity’s desire for eternal life, fascination with a potentially immortal species of jellyfish, the merging of the organic with the virtual, mycorrhizal fungal networks, and the cosmos of microorganisms are themes of the exhibition. Complex interweavings of mutual care, the questioning of common logics of exploitation, climate-ecological alternatives and the creation of new spaces of experience interrelate with each
other.


Texts about the artistic works:

Oliver Ressler, “Not Sinking, Swarming”, 37 Min., 4K, AT 2021

The starting point of this film is a four-hour meeting in Madrid in October 2019, where different groups had come together to prepare a civil disobedience action. The groups - Ecologistas en Acción, Alternativa Antimilitarista MOC, Legal Sol, Extinction Rebellion, Climacció, Fridays for Future and Greenpeace - are part of the By 2020 We Rise up platform, which aims to ignite a climate rebellion across Europe. During the discussion, we learn that the network is divided into committees (working groups), each with specific tasks: Communication, Training, Catering, Logistics, Action Planning, Strategy, Legal Aid, Dialogue with the Police, Demands, Care, and Finance. Since the state could prosecute participants in the gathering as organizers of an illegal or unauthorized demonstration, the faces of all present are pixelated to conceal their identities. Their anonymity is preserved to protect them from repression. At the same time, the pixelation gives the film its unique visual form.

Director and producer: Oliver Ressler
Cinematography: Daniel Gómez, Jose S. Gutiérrez, Oliver Ressler
Location sound: Pablo Estrella
Editing: Lisbeth Kovačič, Oliver Ressler
Sound editing, color correction: Rudolf Gottsberger
Sound design and music: Vinzenz Schwab
Visual effects: Lisbeth Kovačič
Title design: Nils Olger
Text: Oliver Ressler, Matthew Hyland
Translation: Silvia Martínez Rocher
Copy editing: Joe Keady

Markus Hiesleitner, The Thin Skin of the Earth , Disco Ball Garden, FLUCC - 2023, Organic Sculpture, Braids of Fabric and Metal, Rotating Motor, Plant Lamp, Substrate and Fertilizer from Worm Compost, Mixed Crop: Einkorn, Oats, Millet, Lentil, Clover, Mustard, Mix of Herbs and Flowers, and more.

The thin skin of the earth points to the vulnerability of soils that support more-than-human life, agricultural traditions, and ecological responsibility (Lena Reisner, Howtodo: Nature).

The Thin Skin of the Earth is a sculpture and field experiment in the form of a disco ball for FLUCC Vienna. The sculpture, as an oversized replica of an earthworm pile, consists of a meshwork filled with a substrate of worm compost from which various cultivated plants grow. The disco ball garden represents a self-sustaining system. The title “The Thin Skin of the Earth” refers to the top, living layer of the earth’s surface. The process of plant growth, the balance of light, water, temperature and many other factors are central aspects of the work.

Janani Cooray, My Hair, Performance 2011-2023

Hair is a part of the human body that imposes various values and undergoes changes according to different cultures around the world. Not only in the past, but also in the present, hair styles are sometimes determined according to gender and hierarchy. Due to western cultural influences, the growth of long hair was limited only to women in the eastern culture. According to eastern culture, long black hair is one of the determinants of female beauty.l also have a long hair as Sri Lankan woman.But as an artist I see it as an art metirial.

Bidhata KC, “My left is right”, 2022, Skulptur

“The use of right hand or left hand isassociated with purity in Nepal, including in Hindu cultural practices. Righ thand is supposedly clean and left is dirty. This socially and culturally constructed norm has always castrated  me, someone who can only use left hand. Do all the rituals I practice with my left hand ever reach fruition?”

Anna Mutschlechner-Dean, no annamed, What lies in the imperishable, 2021, Video

What is the consequence of mankind’s desire for eternal life? Man always tries to leave something significant, something that will be remembered. By being remembered, he might come closer to immortality. However, as mankind moves more and more into the digital, technological advances may soon offer him other ways to reach eternity. Could the digital already be an attempt toward immortality? The video illustrates the merging of the organic with the virtual. The striving for immortality is to be thematized and questioned at the same time. The abstracted forms of a potentially immortal organism are merged with the human body until finally a hybrid is created. With the ability to rejuvenate itself and thus generate a new life cycle, the jellyfish symbolizes immortality. Research on this potentially immortal jellyfish species and the possible transfer of its properties to humans raises further questions. Deciphering this process could extend the human lifespan. But what would this mean for humanity?

on transitions (Jozefien Beckers, Lena Kienzer, Inna Krasnoper, Nina Vobruba), Magenta Invasiv, transdisciplinary billboard project.

East of Berlin is one of the oldest open-cast mines in Germany. Since 1665, calcareous rock from the Triassic period has been mined there and processed into cement and concrete in the adjoining factory. Around the year 2030, large parts of the site are to be flooded, creating one of the largest lakes around Berlin in the future. During several days the collective entered the quarrying area to explore the vast area of this specific landscape. In the exploration, geological and political history was researched and reflected upon. This informed dance exploration and ephemeral artistic interventions. The small “ponds” of excavated groundwater located within the site were dyed with beetroot/red beet juice, creating magenta patches in the landscape. The performance took place during regular working hours in the limestone quarry. In it, the protagonists act parallel to the machines used in everyday mining. They associate their invasive effects in the terrain with sculptural interventions in this landscape and put their discreetly subtle intervention in relation to it: A visuality that is no less striking and haunting, but which again seeps away without a trace - as an equal force and presence. The introduction of organic material into this lunar landscape is a potential starting point for new micro biotopes. For algae swamps that form humus for some of the rare plants that can be consumed by the many wild animals there. Micro-biotopes as a synonym for plural micro-utopias, ephemeral signs that leave seemingly inconspicuous traces and yet through this work can inscribe themselves multilayered in topographies and thought spaces.


Biographies of the artists:

Oliver Ressler produces installations, projects in public space, and films on economics, democracy, racism, climate breakdown, forms of resistance and social alternatives. He has completed forty-one films that have been screened in thousands of events of social movements, art institutions and film festivals. Ressler had comprehensive solo exhibitions at Museum of Contemporary Art, Zagreb; Neuer Berliner Kunstverein; MNAC - National Museum of Contemporary Art, Bucharest; SALT Galata, Istanbul; Centro Andaluz de Arte Contemporaneo, Seville. He has participated in more than 400 group exhibitions, including the biennials in Taipei, Lyon, Gyumri, Venice, Athens, Quebec, Jeju, Kyiv and at Documenta 14, Kassel, 2017. externer link

Markus Hiesleitner is an author of eco-political artistic works. In parallel, together with Franz Tišek, he has taken on the role of producer and communicator.

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Janani Cooray is a multidisciplinary artist from Colombo,she is one of the first performance artists in Sri Lanka and a graduate of the University of Visual and Performing Arts. She completed an MA in Art History at PGARI, University of Kelaniya. externer link

Bidhata KC, Bachelor of Fine Arts in Painting 2001 (Lalit Kala Campus, Tribhuvan University, Nepal), Master of Sociology 2004 (Patan Mulitpal Campus Tribhuvan University, Nepal), Master of Fine Arts in Printmaking 2010 (Fine Art Department, Tribhuvan University, Nepal); 2022: My Left is Right, in the Mcube Gallery, Patandhoka, Nepal; 2021: Powerless, at Taragaon Museum, Boudha, Nepal; 2019: Hiti-dhungedhara; commissioned by Dopper, Netherlands, in collaboration with the Himalayan Climate Initiative in Labim, Lalitpur; 2018: Embedded Nothingness; interactive installation, at the Mcube Gallery, Chakupat, Nepal; 2017: In Between- Rato Machindranath, commissioned by the Kathmandu Triennial and funded by the Australian Himalayan Foundation at the Art Council, Nepal, externer link

Anna Mitschlechner-Dean was born in Upper Austria in 1999. She has been living in Vienna since 2017, studying Transmedia Art at the University of Applied Arts. Mutschlechner-Dean’s most recent work was shown at the annual exhibition Parallel Vienna 2021 and as part of the Blue Danube Festival 2022 in Vienna and Budapest. externer link

on transitions (Jozefien Beckers, Lena Kienzer, Inna Krasnoper, Nina Vobruba): Initiated in 2012, this collective and research project consists of Jozefien Beckers, Inna Krasnoper, Nina Vobruba and Lena Kienzer and moves between dance, performance and visual arts. The starting point is the own body as a compositional element, in confrontation and correlation with landscape(s), the respective locations function as collaborators. Traces of the research have been translated in various ways into other contexts and have so far appeared in the form of video works, photographs, collective texts, movement scores, performative interventions and installations, which have become visible at festivals (Winter Biennale Flachau), at residencies (Queens Collective Marrakesh) or in publications (Playbook Klimakultur 2021), among others.
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Kindly supported by the Austrian Ministry of Arts, Culture, Public Services and Sports / City of Vienna


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