fluc

20:00: In der Kubatur des Kabinetts - Der Kunstsalon zeigt: Sich verwandt machen / making KIN

Donnerstag, 2. Februar

Mit / With:

Janani Cooray
Anita Fuchs
Markus Hiesleitner
Bidhata KC
Anna Mutschlechner-Dean
on transitions

Pramila Lama & Melina Vesely

Kuratiert von / Curated by Ursula Maria Probst

DJs - 22:00:

Adi Baba (Journey to Tarab) externer link
Seidonedso (Urlaub fürs Gehirn) externer link

Eröffnung / Opening:

20:00

Performance(s) - 21:00:

Janani Cooray & more

Kubatur Artwork:

Alexandra Berlinger


Ausstellungen & Performances in der FLUCC Wanne (ohne BAR-Betrieb).
Exhibition & performances in the FLUCC Wanne (without BAR).


The Artist Talk of Oliver Ressler will be held on Thursday 16.02.2023;
Der Artist Talk von Oliver Ressler findet am Donnerstag den 16.02.2023 statt:

Link: externer link


FB Invite - Thu / Do 02.02.23: Sich verwandt machen / “Making KIN”: externer link

FB Invite: Artist Talk - Thu / Do 16.02.23: Oliver Ressler (Artist Talk) u.v.m.:
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//DEUTSCH:

Wie erreichen wir, dass unsere Ökonomie zum Wohle von Mensch-, Tier- und Pflanzenwelt und der Artvielfalt tätig ist und nicht umgekehrt. Braucht es “Schulen der Zukunft” und “Genossenschaften für Gemeinwohl?” Ohne neue Narrative und entsprechendes Handeln ist Veränderung kaum möglich. “Es ist unsere Aufgabe, Unruhe zu stiften, zu wirkungsvollen Reaktionen auf zerstörerische Ereignisse aufzurütteln, aber auch die aufgewühlten Gewässer zu beruhigen, ruhige Orte wieder aufzubauen”, lautet ein Appell von Donna Haraway, die in ihren Thesen und Publikationen der Komplexität unserer Gegenwart gegenüber, originelle und erfinderische Verbindungslinien herstellt, um neue Praktiken des Lernens zu entwickeln. Die kollaborative Verstrickung von menschlicher und nicht-menschlicher Handlungsfähigkeit - von Kultur und Natur- hatte Bruno Latour 1991 in seinem Essay Wir sind nie modern gewesen und in den daran anschließenden Schriften zur Akteur-Netzwerk-Theorie ausformuliert. Permanent erweitern sich die Kompetenzbereiche der Kunst und ihr entsprechendes Know-How, wird von Kunst- und Kulturschaffenden neues Terrain bearbeitet. Wie tritt Kunst mit Menschen, die derzeit permanent mit neuen Herausforderungen konfrontiert sind, in einen Dialog? Gemeinsam ist den an dem Projekt beteiligten künstlerischen Positionen ihre Auseinandersetzung mit ökologischen Fragen, Klimafürsorge und dem Umgang mit Ressourcen. Es kommt so zu einem Ineinanderwirken künstlerischer Arbeiten an Schnittstellen von Kunst und Wissenschaft, zur kooperativen Forschung an Symbiosen von Botanik, Kulturanthropologie, Politik und bildender Kunst. Schlüsselmomente der Klimabewegung, die direkten Auswirkungen digitaler Netzwerke auf unsere Umwelt, das Verlangen der Menschheit nach ewigem Leben, die Faszination an einer potentiell unsterblichen Quallenart, die Verschmelzung des Organischen mit dem Virtuellen, Mykorrhiza-Pilz-Netzwerke und der Kosmos von Mikroorganismen sind Themen der Ausstellung. Komplexe Verflechtungen von wechselseitiger Fürsorge, das Hinterfragen gängiger Verwertungslogiken, klimaökologische Alternativen und die Schaffung neuer Erfahrungsräume spielen ineineinander.


Texte zu den künstlerischen Arbeiten:

Janani Cooray, Planting My Self, 2020, Video, Performance at Gothatuwa, Sri Lanka 2020. Präsentiert im “99 Sharing Crisis” International Network Exhibition 2020 in Singapore

Janani Cooray, eine multidisziplinär Künstlerin aus Colombo, ist eine der ersten Performance-Künstlerinnen in Sri Lanka. Ihre künstlerischen Ansätze als Performance-Künstlerin lassen sich in vier Formen kategorisieren. Erstens werden die autoritären kulturellen Konstruktionen in traditionellen Gesellschaften, die die Frau unterdrücken, kritisch dargestellt. Ihr zweiter Performance-Ansatz befasst sich mit dem Kampf des Individuums, das unter der dreißigjährigen Kriegssituation gelitten hat und versucht, das Leben trotz der unausweichlichen Erfahrungen und der damit verbundenen Tragödie immer wieder neu zu verwirklichen. Inihrer dritten Kategorie geht es darum, wie eine Frau als kommerzielles Werkzeug für die Schönheitskultur benutzt wird, wobei sie versucht, die Ungerechtigkeiten und Belästigungen, denen Frauen in der heutigen Gesellschaft ausgesetzt sind, aufzuzeigen. Ihre vierte Kategorie ist auf materielle Phänomene jenseits von Geschlecht oder Nationalität ausgerichtet. Insgesamt konzentrieren sich die meisten ihrer künstlerischenArbeiten auf das Thema Feminismus Markus Hiesleitner, Die dünne Haut der Erde , Diskokugel-Garten, Flucc 2023, Organische Skulptur, Geflechte aus Stoff, Metall, Drehmotor, Pflanzenlampe, Substrat und Dünger aus Wurmkompost, Mischkultur: Einkorn, Hafer, Hirse, Linse, Klee, Senf, Kräuter- und Blumenmix, u.w.

Janani Cooray, My Hair, Performance 2011-2023

»Das Haar ist ein Teil des menschlichen Körpers, der verschiedene Werte vermittelt und sich je nach Kultur auf der ganzen Welt verändert. Nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart werden Frisuren manchmal je nach Geschlecht und Hierarchie bestimmt. Aufgrund westlicher kultureller Einflüsse war das Wachstum von langem Haar in der östlichen Kultur auf Frauen beschränkt. In der östlichen Kultur ist langes schwarzes Haar eines der Kriterien für weibliche Schönheit. Auch ich als srilankische Frau habe langes Haar, aber als Künstlerin betrachte ich es als künstlerisches Mittel.« (Janani Cooray)

Markus Hiesleitner, Die dünne Haut der Erde, Geflecht aus Stoff und Metall, Rotationsmotor, Pflanzenlampe, Substrat und Dünger aus Wurmkompost, Mischkultur: Einkorn, Hafer, Hirse, Linse, Klee, Senf, Kräuter- und Blumenmischung und mehr, 2023

”Die dünne Haut der Erde verweist auf die Verletzlichkeit der Böden, die mehr-als-menschliches Leben tragen, auf landwirtschaftliche Traditionen und ökologische Verantwortung.” (Lena Reisner, Howtodo: Nature).

Skulptur und ein Feldversuch in Gestalt einer Diskokugel für das FLUCC. Die Skulptur als überdimensionale Nachbildung eines Regenwurm-haufens besteht aus einem Geflecht, das mit einem Substrat aus Wurmkompost gefüllt ist. Der Diskokugel-Garten stellt ein sich selbst erhaltendes System dar. Der Titel “Die dünne Haut der Erde” bezieht sich auf die oberste, belebte Schicht der Erdoberfläche. Der Prozess des Wachstums der Pflanzen, die Balance von Licht, Wasser, Temperatur und viele andere Faktoren sind zentrale Aspekte der Arbeit.

Bidhata KC, My left is right, 2022, Skulptur

“Der Gebrauch der rechten oder linken Hand wird in Nepal mit Reinheit oder Unreinheit assoziiert, auch in den kulturellen Praktiken der Hindus. Die rechte Hand ist angeblich sauber und die linke ist schmutzig. Diese gesellschaftlich und kulturell konstruierte Norm hat mich immer kastriert, jemanden, der nur die linke Hand benutzen kann. Werden all die Rituale, die ich mit der linken Hand praktiziere,jemals Früchte tragen?”

Anita Fuchs, FIELD STATION I VON DER ZUKUNFT ZU DEN ZUKÜNFTEN, 2020, Multimediale Installation

Anita Fuchs kooperative Forschung widmet sich der Frage von Symbiosen: Botanik, Kulturanthropologie, Politik und bildende Kunst werden systematisch verwoben und Verbindungen sichtbar gemacht. An der steirischen Grenze zu Slowenien hat Anita Fuchs eine Wiese gepachtet. In der Nähe ihres Basislagers an der Landgrenze hat sie einen mehr als 50-jährigen Kreis von Mykorrhiza-Pilzen vermessen, diese Vermessung mit Video gefilmt und eine Zeichnung gemacht. Diese zeigt wie sich der Kreis als feingliedriges Netzwerk ausdehnt. Von einem Mittelpunkt ausgehend hat Anita Fuchs jeden Pilz vermessen. Die Strahlen stellen somit die Zeit dar, die es vom Beginn seines Wachstums zurückgelegt hat. Infolge hat Anita Fuchs auch die verschiedenen Grundstücksgrenzen vermessen, um die Lage festzustellen. Dafür hat sie mit einem Vermessungsbüro sich in die offizielle Katasterkarte eingemessen. Anlässlich der Ausstellung gezeigt werden die Karte und die Bleistiftzeichnung im Maßstab 1:40 sowie das Video, Landkarte und Meßgerät. Im Sommer 2022 hielt sich Anita Fuchs für ein Forschungsprojekt in New York City auf. Wissenschaftler:innen beschäftigen sich derzeit intensiv mit der Mykorrhiza-Pilze Vermessung und wollen einen entsprechenden Atlas erstellen, wie die New York Times berichtet. Der Mykorrhiza-Pilz ist in der Klimaforschung ein großer Player.

Anna Mutschlechner-Dean, no annamed, What lies in the imperishable, 2021, Video

Welche Konsequenz hat das Verlangen der Menschheit nach ewigem Leben? Der Mensch versucht stets, etwas Bedeutendes zu hinterlassen, etwas, an das man sich erinnern wird. Indem er im Gedächtnis bleibt, könnte er vielleicht der Unsterblichkeit näherkommen. Da sich die Menschheit jedoch mehr und mehr in das Digitale begibt, könnte der technologische Fortschritt ihm bald andere Möglichkeiten bieten, die Ewigkeit zu erreichen. Könnte das Digitale bereits ein Versuch in Richtung Unsterblichkeit sein? Im Video veranschaulicht wird die Verschmelzung des Organischen mit dem Virtuellen. Das Streben nach Unsterblichkeit soll gleichzeitig thematisiert und hinterfragt werden. Die abstrahierten Formen eines potentiell unsterblichen Organismus werden mit dem menschlichen Körper zusammengeführt, bis schließlich ein Hybrid entsteht. Mit der Fähigkeit, sich zu verjüngen und so einen neuen Lebenszyklus zu generieren, symbolisiert die Qualle Unvergänglichkeit. Die Forschung an dieser potenziell unsterblichen Quallenart und der möglichen Übertragung ihrer Eigenschaften auf den Menschen wirft weitere Fragen auf. Die Entschlüsselung dieses Prozesses könnte die menschliche Lebensspanne verlängern. Aber was würde dies für die Menschheit bedeuten?

on transitions (Jozefien Beckers, Lena Kienzer, Inna Krasnoper, Nina Vobruba), Magenta Invasiv, transdisziplinäres Billboardprojekt

Östlich von Berlin befindet sich eines der ältesten Tagebauwerke Deutschlands. Seit 1665 wird dort kalkhaltiges Gestein aus dem Erdzeitalter Trias abgebaut und in der angeschlossenen Fabrik zu Zement und Beton verarbeitet. Um das Jahr 2030 sollen weite Teile des Gelände geflutet werden und somit zukünftig einen der größten Seen rund um Berlin erschaffen. Im Rahmen mehrtägiger Aufenthalte ist das Kollektiv in das Abbaugebiet eingedrungen, um sich in das weite Areal dieser spezifischen Landschaft zu begeben. In der Erkundung wurde geologische und politische Geschichte recherchiert und reflektiert. Dies informierte tänzerische Exploration und flüchtige künstlerische Interventionen.  Die sich innerhalb des Baustellengeländes befindlichen kleinen “Teiche” aus ausgegrabenem Grundwasser wurden mit dem Saft von roter Beete / roter Rübe eingefärbt und bildeten somit magentafarbene Flecken in der Landschaft. Die Performance fand während der regulären Arbeitszeit im Kalksteinbruch statt. Die Protagonistinnen agieren darin parallel zu den eingesetzten Maschinen des Bergbaualltags. Sie assoziieren deren invasive Auswirkungen im Gelände mit skulpturalen Eingriffen in diese Landschaft und setzen ihren dezent subtilen Eingriff in Relation dazu: Eine nicht minder auffällige und eindringliche Visualität, die jedoch wieder spurlos versickert - als gleichberechtigte Kraft und Präsenz. Die Einbringung des organischen Materials in diese Mondlandschaft ist potentieller Ausgangspunkt für neue Mikro Biotope. Für Algensümpfe, die Humus für einige der raren Pflanzen bilden, welche von den dortigen vielen Wildtieren verzehrt werden können. Mikro-biotope als Synonym für plurale Mikro-Utopien, vergängliche Zeichen, die scheinbar unscheinbare Spuren hinterlassen und sich durch diese Arbeit doch vielschichtig in Topographien und Denkräume einschreiben können. 

Pramila Lama und Melina Vesely - Thoughts on tiny stitches, performative & partizipatorische Installation

das taschentuch ist alltäglich und doch mehr als das. wie eine erweiterung des körpers, immer griffbereit, gibt es rückhalt und nimmt tränen der sorge, des kummers, der freude, des glücks und der krankheit auf, ein relikt, eine erinnerung, ein letztes winken zum abschied. die stofftaschentücher tragen bereits geschichten in sich. geschichten von ihren vorbesitzer:innen, die wir nicht kennen. diese emotionen und erinnerungen verstricken sich mit unseren eigenen. wir finden trost und geborgenheit in einer meditativen praxis. unsere sorgen und unsere trauer sticken wir in den stoff, dort bleiben sie sichtbar, wie vernähte wunden. die nadel sticht durch das textil und schafft so platz, um wissen und hoffnung zu teilen. eine wachsende sammlung von erinnerungen, aneinander geheftet. WIR DENKEN, WIR TEILEN, WIR SCHENKEN, WIR HEILEN


Biografien der Künstler:innen

Janani Cooray ist eine mulitdisziplinär arbeitende Künstlerin aus Colombo, sie ist eine der ersten Performance-Künstlerinnen in Sri Lanka und Absolventin der University of Visual and Performing Arts. Sie absolvierte einen MA in Kunstgeschichte am PGARI der Universität Kelaniya. externer link

Bidhata KC, Bachelor of Fine Arts in Painting 2001 (Lalit Kala Campus, Tribhuvan University, Nepal), Master of Sociology 2004 (Patan Mulitpal Campus Tribhuvan University, Nepal), Master of Fine Arts in Printmaking 2010 (Fine Art Department, Tribhuvan University, Nepal); 2022: My Left is Right, in der Mcube Gallery, Patandhoka, Nepal; 2021: Powerless, im Taragaon Museum, Boudha, Nepal; 2019: Hiti-dhungedhara; im Auftrag von Dopper, Niederlande, in Zusammenarbeit mit der Himalayan Climate Initiative in Labim, Lalitpur; 2018: Embedded Nothingness; interaktive Installation, in der Mcube Gallery, Chakupat, Nepal; 2017: In Between- Rato Machindranath, im Auftrag der Kathmandu Triennial und finanziert von der Australian Himalayan Foundation im Art Council, Nepal, externer link

Markus Hiesleitner ist Autor ökopolitischer künstlerischer Arbeiten. Parallel dazu hat er zusammen mit Franz Tišek die Rolle des Produzenten und Kommunikators übernommen.

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Anita Fuchs: Seit 1995 RESANITA PROJECTS. 2003 Formierung des Künstlerinnenduos RESANITA. Seit 2018 als Einzelkünstlerin tätig. Projekte:- FIELD STATION*, Kunsthaus Graz / KUNSTRAUM STEIERMARK; - NATURE!, Wie wir leben wollen, KULTURJAHR GRAZ 2020, März 2020-August 2021;- LINE TRANSECT, Mai 2018 - September 2019 (AT, HU;- RIVER PROJECT, Juli, August 2018, (AT). 2022 - LABOR FÜR KUNST, Via Garibaldi Fondamenta San Gioachin 490a, Venedig (IT);- RETHINKING NATURE, Slide Show, Foto Wien, Festivalzentrale Augarten, Wien (AT); - DIORAMA, KUNSTFENSTER GNAS, Marktplatz 3, Gnas (AT). externer link

Anna Mitschlechner-Dean wurde 1999 in Oberösterreich geboren. Seit 2017 lebt sie in Wien, Studium Transmediale Kunst an der Universität für Angewandte Kunst. Mutschlechner-Dean’s jüngste Arbeit wurde bei der Jahresausstellung Parallel Vienna 2021 und im Rahmen des Blue Danube Festival 2022 in Wien und Budapest gezeigt. externer link

on transitions (Jozefien Beckers, Lena Kienzer, Inna Krasnoper, Nina Vobruba)
Das 2012 initiierte Kollektiv und Researchprojekt bestehend aus Jozefien Beckers, Inna Krasnoper, Nina Vobruba und Lena Kienzer und bewegt sich zwischen Tanz, Performance und Bildender Kunst. Ausgangspunkt ist der eigene Körper als kompositorisches Element, in Konfrontation und Korrelation mit Landschaft/en, die jeweiligen Orte fungieren dabei als Kollaborateure. Spuren der Recherchen übersetzten sich vielfältig in andere Kontexte und erschienen bisher in Form von Videoarbeiten, Fotos, kollektiven Texten, Bewegungspartituren, performativen Interventionen und Installationen, welche unter anderem auf Festivals (Winter Biennale Flachau), auf Residenzen (Queens Collective Marrakesh) oder in Publikationen (Playbook Klimakultur 2021) sichtbar wurden. externer link

Pramila Lama ist Studentin an der Akademie der bildenden Künste Wien, Studio für postkonzeptionelle Kunst, und eine in Wien lebende nepalesische multidisziplinäre Kunstpraktikerin. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit der Ungleichheit der Geschlechter, Erinnerung, Identität, menschlichen Beziehungen und gemeinsamen Erzählungen. Sie versucht auch, den unleugbaren Glauben und die blinde Praxis der Frauen darzustellen, die immer noch als soziale Praxis existieren.

Melina Vesely (20.5.1991), München, Deutschland, gelernte Gold- und Silberschmiedin, seit 2016 mehrere Veröffentlichungen und Live Auftritte als “mejee”, seit 2018 verschiedene kollektive Projekte mit dem Fokus auf Fürsorge und Zusammenleben, seit 2019 Studium der freien Kunst an der Bauhaus universität Weimar, seit 2022 Studium der freien Kunst an der Akademie in Wien.


//ENGLISH:

How do we achieve that our economy works for the benefit of human, animal and plant life and biodiversity and not the other way around? Do we need schools of the future and cooperatives for the common good?” Without new narratives and corresponding action, change is hardly possible. It is our task to stir up unrest, to rouse to effective responses to destructive dynamics, but also to calm the troubled waters, to rebuild calm places, is an appeal from Donna Haraway, whose theses and publications confront the complexity of our present, making original and inventive lines of connection to develop new practices of learning. The collaborative entanglement of human and non-human agency - of culture and nature - had been formulated by Bruno Latour in his 1991 essay We have never been modern and in subsequent writings on actor-network theory. The areas of competence of art and its corresponding know-how are constantly expanding, new terrain is being worked on by those working in art and culture. How does art enter into a dialogue with people who are currently permanently confronted with new challenges? Common to the artistic positions involved in the project is their engagement with ecological issues, climate care and the use of resources. This results in an interplay of artistic works at the interfaces of art and science, in cooperative research on symbioses of botany, cultural anthropology, politics and visual art. Key moments in the climate movement, the direct impact of digital networks on our environment, humanity’s desire for eternal life, fascination with a potentially immortal species of jellyfish, the merging of the organic with the virtual, mycorrhizal fungal networks, and the cosmos of microorganisms are themes of the exhibition. Complex interweavings of mutual care, the questioning of common logics of exploitation, climate-ecological alternatives and the creation of new spaces of experience interrelate with each
other.


Texts about the artistic works:

Janani Cooray, Planting My Self, 2020, Video, Performance at Gothatuwa, Sri Lanka 2020. Presented at “99 Sharing Crisis” International Network Exhibition 2020 in Singapore

Janani Cooray, a multidisciplinary artist from Colombo, is one of the first performance artists in Sri Lanka. Her artistic approaches as a performance artist can be categorized into four forms. First, it critiques the authoritarian cultural constructs in traditional societies that oppress women. Her second performance approach deals with the struggle of the individual who has suffered from thirty years of war and tries to realize life again and again despite the inescapable experiences and the tragedy associated with them. Her third category is about how a woman is used as a commercial tool for beauty culture, trying to show the injustices and harassment women face in today’s society. Her fourth category is focused on material phenomena beyond gender or nationality. Overall, most of her artistic works focus on the theme of feminism.

Janani Cooray, My Hair, Performance 2011-2023

Hair is a part of the human body that imposes various values and undergoes changes according to different cultures around the world. Not only in the past, but also in the present, hair styles are sometimes determined according to gender and hierarchy. Due to western cultural influences, the growth of long hair was limited only to women in the eastern culture. According to eastern culture, long black hair is one of the determinants of female beauty.l also have a long hair as Sri Lankan woman.But as an artist I see it as an art metirial.

Markus Hiesleitner, The Thin Skin of the Earth , Disco Ball Garden, FLUCC - 2023, Organic Sculpture, Braids of Fabric and Metal, Rotating Motor, Plant Lamp, Substrate and Fertilizer from Worm Compost, Mixed Crop: Einkorn, Oats, Millet, Lentil, Clover, Mustard, Mix of Herbs and Flowers, and more.

The thin skin of the earth points to the vulnerability of soils that support more-than-human life, agricultural traditions, and ecological responsibility (Lena Reisner, Howtodo: Nature).

The Thin Skin of the Earth is a sculpture and field experiment in the form of a disco ball for FLUCC Vienna. The sculpture, as an oversized replica of an earthworm pile, consists of a meshwork filled with a substrate of worm compost from which various cultivated plants grow. The disco ball garden represents a self-sustaining system. The title “The Thin Skin of the Earth” refers to the top, living layer of the earth’s surface. The process of plant growth, the balance of light, water, temperature and many other factors are central aspects of the work.

Bidhata KC, “My left is right”, 2022, Skulptur

“The use of right hand or left hand isassociated with purity in Nepal, including in Hindu cultural practices. Righ thand is supposedly clean and left is dirty. This socially and culturally constructed norm has always castrated  me, someone who can only use left hand. Do all the rituals I practice with my left hand ever reach fruition?”

Anita Fuchs, FIELD STATION I FROM THE FUTURE TO THE FUTURES, 2020, multimedia installation.

Anita Fuchs cooperative research is dedicated to the question of symbioses: botany, cultural anthropology, politics and visual arts are systematically interwoven and connections are made visible. On the Styrian border with Slovenia, Anita Fuchs has leased a meadow. Near her base camp on the land border, she has surveyed a more than 50-year-old circle of mycorrhizal fungi, filmed this survey with video, and made a drawing. This shows how the circle extends as a delicate network. Starting from a center point, Anita Fuchs measured each fungus. The rays thus represent the time it has traveled from the beginning of its growth. As a result, Anita Fuchs has also measured the various property boundaries to determine their location. To do this, she has worked with a surveyor’s office to measure herself into the official cadastral map. On the occasion of the exhibition the map and the pencil drawing in the scale 1:40 as well as the video, map and measuring device are shown. In the summer of 2022, Anita Fuchs stayed in New York City for a research project. Scientists are currently working intensively on mycorrhizal fungi surveying and want to create a corresponding atlas, as reported by the New York Times. The mycorrhizal fungus is a big player in climate research.

Anna Mutschlechner-Dean, no annamed, What lies in the imperishable, 2021, Video

What is the consequence of mankind’s desire for eternal life? Man always tries to leave something significant, something that will be remembered. By being remembered, he might come closer to immortality. However, as mankind moves more and more into the digital, technological advances may soon offer him other ways to reach eternity. Could the digital already be an attempt toward immortality? The video illustrates the merging of the organic with the virtual. The striving for immortality is to be thematized and questioned at the same time. The abstracted forms of a potentially immortal organism are merged with the human body until finally a hybrid is created. With the ability to rejuvenate itself and thus generate a new life cycle, the jellyfish symbolizes immortality. Research on this potentially immortal jellyfish species and the possible transfer of its properties to humans raises further questions. Deciphering this process could extend the human lifespan. But what would this mean for humanity?

on transitions (Jozefien Beckers, Lena Kienzer, Inna Krasnoper, Nina Vobruba), Magenta Invasiv, transdisciplinary billboard project.

East of Berlin is one of the oldest open-cast mines in Germany. Since 1665, calcareous rock from the Triassic period has been mined there and processed into cement and concrete in the adjoining factory. Around the year 2030, large parts of the site are to be flooded, creating one of the largest lakes around Berlin in the future. During several days the collective entered the quarrying area to explore the vast area of this specific landscape. In the exploration, geological and political history was researched and reflected upon. This informed dance exploration and ephemeral artistic interventions. The small “ponds” of excavated groundwater located within the site were dyed with beetroot/red beet juice, creating magenta patches in the landscape. The performance took place during regular working hours in the limestone quarry. In it, the protagonists act parallel to the machines used in everyday mining. They associate their invasive effects in the terrain with sculptural interventions in this landscape and put their discreetly subtle intervention in relation to it: A visuality that is no less striking and haunting, but which again seeps away without a trace - as an equal force and presence. The introduction of organic material into this lunar landscape is a potential starting point for new micro biotopes. For algae swamps that form humus for some of the rare plants that can be consumed by the many wild animals there. Micro-biotopes as a synonym for plural micro-utopias, ephemeral signs that leave seemingly inconspicuous traces and yet through this work can inscribe themselves multilayered in topographies and thought spaces.

Pramila Lama and Melina Vesely, Thoughts on tiny stitches, performative & participatorical project, 2023

handkerchief it not just a pieces of cloth, it is a part in our daily life. we can say it as an body part, in another word we can say it ‘recourse’ as an metaphoric way. the handkerchief absorbs tears of sorrow, happiness and sickness. a relic, a memory, a waving goodbye. in here we collected used handkerchief from local market. where those has touches of other people, we don’t know them but any how their emotions became a part of our meditational moment. where we are trying to find comfort and consolation of those people´s emotions and memories in a meditational practice, while stitching together our sorrows and griefs like sutured wounds. the needle pierces the fabric, creating space for shared knowledge and building hope. a growing collection of memories, attached to one another. WE THINK, WE CARE, WE CURE, WE SHARE


Biographies of the artists:

Janani Cooray is a multidisciplinary artist from Colombo,she is one of the first performance artists in Sri Lanka and a graduate of the University of Visual and Performing Arts. She completed an MA in Art History at PGARI, University of Kelaniya. externer link

Markus Hiesleitner is an author of eco-political artistic works. In parallel, together with Franz Tišek, he has taken on the role of producer and communicator.

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Bidhata KC, Bachelor of Fine Arts in Painting 2001 (Lalit Kala Campus, Tribhuvan University, Nepal), Master of Sociology 2004 (Patan Mulitpal Campus Tribhuvan University, Nepal), Master of Fine Arts in Printmaking 2010 (Fine Art Department, Tribhuvan University, Nepal); 2022: My Left is Right, in the Mcube Gallery, Patandhoka, Nepal; 2021: Powerless, at Taragaon Museum, Boudha, Nepal; 2019: Hiti-dhungedhara; commissioned by Dopper, Netherlands, in collaboration with the Himalayan Climate Initiative in Labim, Lalitpur; 2018: Embedded Nothingness; interactive installation, at the Mcube Gallery, Chakupat, Nepal; 2017: In Between- Rato Machindranath, commissioned by the Kathmandu Triennial and funded by the Australian Himalayan Foundation at the Art Council, Nepal, externer link

Anita Fuchs: RESANITA PROJECTS since 1995. 2003 formation of the artist duo RESANITA. Since 2018 active as a solo artist. Projects:- FIELD STATION*, Kunsthaus Graz / KUNSTRAUM STEIERMARK; - NATURE!, How we want to live, KULTURJAHR GRAZ 2020, March 2020-August 2021;- LINE TRANSECT, May 2018 - September 2019 (AT, HU;- RIVER PROJECT, July, August 2018, (AT). 2022 - LABORATORY FOR ART, Via Garibaldi Fondamenta San Gioachin 490a, Venice (IT);- RETHINKING NATURE, Slide Show, Foto Wien, Festivalzentrale Augarten, Vienna (AT); - DIORAMA, KUNSTFENSTER GNAS, Marktplatz 3, Gnas (AT).
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Anna Mitschlechner-Dean was born in Upper Austria in 1999. She has been living in Vienna since 2017, studying Transmedia Art at the University of Applied Arts. Mutschlechner-Dean’s most recent work was shown at the annual exhibition Parallel Vienna 2021 and as part of the Blue Danube Festival 2022 in Vienna and Budapest. externer link

on transitions (Jozefien Beckers, Lena Kienzer, Inna Krasnoper, Nina Vobruba): Initiated in 2012, this collective and research project consists of Jozefien Beckers, Inna Krasnoper, Nina Vobruba and Lena Kienzer and moves between dance, performance and visual arts. The starting point is the own body as a compositional element, in confrontation and correlation with landscape(s), the respective locations function as collaborators. Traces of the research have been translated in various ways into other contexts and have so far appeared in the form of video works, photographs, collective texts, movement scores, performative interventions and installations, which have become visible at festivals (Winter Biennale Flachau), at residencies (Queens Collective Marrakesh) or in publications (Playbook Klimakultur 2021), among others.
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Pramila Lama is a student at the Academy of Fine Art Vienna, Studio of Post Conceptual Art, she is as well a Vienna based Nepali multi-disciplinary art practitioner. In her practices she pays attention to gender inequality, memory, identity, human relationships, and shared narratives, also she tries to portray the undeniable belief and the blind practice upon the women which are still existing as social practice.

Melina Vesely (20.5.1991), Munich, Germany, educated as gold and silversmith, since 2016 several releases and live performances as “mejee”, since 2018 various collective projects with focus on care and conviviality, since 2019 fine arts studies at the Bauhaus University in Weimar, since 2022 fine art studies at the Academy in Vienna


Kindly supported by the Austrian Ministry of Arts, Culture, Public Services and Sports / City of Vienna


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